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Der Nachthimmel: Was verraten uns Sterne, Sternschnuppen und der Mond?

Sterne am Nachthimmel
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Wenn es Nacht wird und die Dunkelheit über den Himmel zieht, beginnt das Staunen. Der Nachthimmel begeistert immer wieder viele Menschen. Auf einmal sind tausende von kleinen, leuchtenden Punkten am Himmel zu sehen, die die Beobachter zum träumen bringen.
Das Weltall, die Sterne und der Mond faszinieren die Menschen seit langer Zeit. Viele Rätsel sind bereits gelöst, doch es gibt noch unendlich viel zu entdecken.

Was sind eigentlich Sterne und wie entstehen Sternschnuppen? Diese Fragen stellen wir uns im Alltag nicht zu oft, aber wenn wir in den Nachthimmel schauen, kommen sie uns in den Sinn. Wir merken, dass es so viel mehr gibt, als das, was wir kennen und beginnen zu träumen.

In diesem Ratgeber möchten wir das kleine Geheimnis um die Sterne, Sternschnuppen und den Mond lüften. Wir bringen Klarheit in den Nachthimmel und zeigen Dir die Bedeutungen der Himmelskörper.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Nachthimmel ist der dunkle Himmel, der zeitlich mit der Abenddämmerung und der Morgendämmerung begrenzt ist.
  • Die Orientierung am Himmel bei Nacht ist wichtig, um Objekte und Sternbilder erkennen und sich selbst zurechtfinden zu können.
  • Sterne sind selbstleuchtende Himmelskörper und haben eine große symbolische sowie spirituelle Bedeutung.
  • Sternschnuppen sind Staubteilchen, die in die Erdatmosphäre eindringen und verglühen. Sie weisen jedoch eine große Bedeutung auf und gelten als Hoffnungsträger.
  • Der Mond ist der natürliche Satellit der Erde und besitzt große Kräfte, die auf die Erde wirken. Aber auch seine spirituelle und symbolische Bedeutung ist nicht außer Acht zu lassen.
Nachthimmel

Der dunkle Nachthimmel mit den vielen leuchtenden Sternen fasziniert die Menschen und bringt sie zum Träumen.

Was ist der Nachthimmel?

Als Nachthimmel wird der dunkle Himmel bezeichnet. Die zeitliche Begrenzung liegt dabei zwischen der Abenddämmerung und der Morgendämmerung. Absolute Dunkelheit wird dann erreicht, wenn die Sonne 18° unter dem Horizont steht. Die Nacht beginnt jedoch schon, wenn die Sonne 12° unter dem örtlichen Horizont steht.
Unter einem Nachthimmel in der Astronomie versteht man einen sternenklaren Himmel bei guten Sichtverhältnissen und geringer Bewölkung.

Hintergründe: Was Du über den Nachthimmel wissen solltest

Zwar ist es nicht schwer den Nachthimmel zu definieren, jedoch ist das Verständnis komplex. Denn es steckt viel mehr dahinter, als auf den ersten Blick sichtbar ist.

Unsere Galaxie besteht aus geschätzt 200 Milliarden Sternen.
Doch was sind Sterne eigentlich? Wie kann es sein, dass wir sie als leuchtende Punkte am Himmel wahrnehmen? Wie entstehen Sternschnuppen und warum dürfen wir uns bei ihnen etwas wünschen? Warum spielt der Mond eine so wichtige Rolle?
Diese Fragen können nur die wenigsten Menschen sofort beantworten. Der Sternenhimmel ist unter optimalen Bedingungen jeden Abend zu sehen. Wolltest Du schon immer einmal genau wissen, was hinter den Sternen, Sternschnuppen und dem Mond steckt? Was sie uns verraten und welche Bedeutung sie haben?

In diesem Ratgeber beantworten wir Dir die wichtigsten Fragen zu dem Nachthimmel. Mit dem Wissen kannst Du ganz sicher beeindrucken!

Wichtige Fakten vorab:

  • Sterne bewegen sich von Osten nach Westen
  • die exakte Linie von Norden nach Süden nennt man Meridian
  • genau über dem Beobachtungsstandort befindet sich der Zenit – der höchste Punkt am Himmel
  • der Polarstern Polaris dient als fester Orientierungspunkt am Sternenhimmel

Orientierung am Nachthimmel

Zu Beginn kann der Nachthimmel sehr irritierend sein. Es ist schwer sich zurechtzufinden und beispielsweise Sternbilder zu erkennen oder die Himmelsrichtungen zu bestimmen. Doch, keine Sorge! Nimm Dir Zeit und schaue Dir erst einmal in Ruhe den Himmel an. Nach und nach wirst Du Dich zurechtfinden und immer mehr erkennen.

Es gibt Hilfen, um die Orientierung zu erleichtern.

  • Himmelsrichtungen finden
  • Sternbilder
  • drehbare Sternkarte
  • Apps

Himmelsrichtungen finden

Mit Hilfe von Sternbildern können die Himmelsrichtungen einfach bestimmt werden. Der Polarstern steht im Norden des Himmels und ist dort das ganze Jahr über immer zu sehen. An ihm kannst Du Dich leicht orientieren und herausfinden, wo Norden ist.

Der besondere Stern kann durch den Großen Bären, auch bekannt als Großer Wagen und dem Kleinen Bären, auch bekannt als Kleiner Wagen, gefunden werden.
Hast Du den Großen Wagen mit seinen sieben Sternen gefunden, musst Du Dir nun die letzten zwei Kastensterne suchen. Diese sind, wenn man von einem gerade stehenden Wagen ausgeht, ganz rechts im Bild, senkrecht zu finden. Diese zwei Sterne verbindest Du nun in Gedanken und verlängerst sie anschließend einige Male auf einer geraden Linie nach oben. Dort ist ein heller Stern zu sehen – der Polarstern. Dieser ist gleichzeitig der Anfang des Kleinen Wagens. Man könnte ihn auch als “Griff” des Kleinen Wagens bezeichnen.
Da Du nun weißt, wo Norden ist, kannst Du Dich problemlos am Nachthimmel orientieren.

Sternbilder

Auch Sternbilder können helfen, sich am Nachthimmel zu orientieren. Es gibt sehr markante Bilder, die leicht gefunden werden können. Dazu gehören beispielsweise der Große Wagen sowie der Kleine Wagen, oder auch der Oriongürtel bestehend aus drei hellen, dicht beieinander liegenden Sternen in einer Reihe. Von diesen Punkten aus kannst Du Dich zurechtfinden und beispielsweise bestimmen, wo Norden ist.

Die drehbare Sternkarte

Die drehbare Sternkarte ist ein Hilfsmittel, um sich am Sternenhimmel zu orientieren. Wichtig zu beachten ist, dass Du eine Karte mit den richtigen Breitengraden wählst. Der Sternenhimmel ist nämlich nicht überall auf der Welt gleich zu beobachten. Hast Du die passende Karte gewählt, kannst Du ganz einfach das Datum mit dem Tag sowie dem Monat und die genaue Uhrzeit einstellen. Auf der Sternkarte ist nun der Ausschnitt zu sehen, den Du am Himmel sehen kannst.

Tipp: Möchtest Du die Sternbilder im Norden beobachten, solltest Du die Sternkarte so halten, dass der Norden auf der Karte nach unten zeigt. So kannst Du die Sterne optimal beobachten und die Sternbilder identifizieren.
Das Zentrum der Sternkarte zeigt, welche Sterne sich im Zenit befinden. Der Rand der Karte symbolisiert den Horizont um Dich herum.

Mobile Apps

Apps eignen sich besonders gut für Beginner der Nachthimmel-Beobachtung. Nachdem der Standort angegeben und das Datum sowie die Uhrzeit erfasst wurden, berechnet die App automatisch, wie der Sternenhimmel aussieht und zeigt das Ergebnis an. In den mobilen Apps gibt es zusätzliche Erklärungen, sodass ebenfalls Wissen vermittelt wird.
Besonders für den Anfang eignet sich diese Methode gut, um Theorie und Praxis zu verknüpfen.

Was sind Sterne?

Ein Stern ist ein Himmelskörper mit einer sehr hohen Masse, der selbstleuchtend ist.
Sterne bestehen aus sehr heißen Gaswolken. Sie sind aus Wasserstoff und Helium. Da es im Kern der Sterne mehrere Millionen Grad Celsius heiß ist, wird die Energie der Gase in Licht umgewandelt, sodass der Stern leuchtet. Obwohl der Himmelskörper viele Billionen Kilometer von der Erde entfernt ist, können wir das Licht sehen. Aufgrund der Schwerkraft ihrer eigenen Masse werden die Sterne zusammengehalten und bilden eine kugelähnliche Form.

Welche Sterne gibt es?

Die Sterne unterscheiden sich in verschiedenen Faktoren. Beispielsweise in der Größe, der Masse, dem Alter und der Leuchtkraft. Ein Stern entwickelt sich stetig und verändert in dieser Zeit seine Faktoren.
Die Sterne erscheinen uns Menschen auf der Erde sehr klein, doch das liegt nur daran, dass sie viele Billionen Kilometer von uns entfernt sind. Die Himmelskörper sind sehr groß. Zwar gibt es sowohl kleine, als auch große, jedoch sind selbst die kleinen Sterne etwa 10 Mal so groß wie die Erde. Die größten Sterne können dabei eine Größe erreichen, die hunderttausendmal so hoch, wie die der Erde ist.
Auch das Alter der Sterne kann stark variieren. Während es noch sehr junge Sterne gibt, die gerade einmal ein paar Millionen Jahre alt sind und sich auch immer neue Sterne bilden, sind die ältesten Sterne bereits 10 Milliarden Jahre alt.

Die Sterne am Nachthimmel leuchten in verschiedenen Intensitäten und Größen

Die Sterne am Nachthimmel leuchten wie kleine Punkte. Sie unterscheiden sich sichtlich in der Größe sowie der Leuchtkraft.

Man unterscheidet zwischen unterschiedlichen Arten von Sternen. Beispielsweise gibt es die Gelben Zwerge oder die Orangen Riesen. Diese Kategorisierungen sind an sich nicht erkennbar, wenn Du in den Himmel schaust. Sie beziehen sich lediglich auf die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Sterne.
Der wohl bekannteste Stern ist die Sonne. Sie ist der Stern, der der Erde am nächsten ist. Ihre Energie ist so groß, dass sie uns mit Wärme und Licht versorgen kann. Die Sonne gehört zu der Art der Gelben Zwerge.
Es gibt ebenfalls Einzelsterne und Doppelsterne. Sie bilden die verschiedenen Sternsysteme. Viele Sterne, die wir am Nachthimmel beobachten können, sind Einzelsterne. Etwa drei Viertel der Sterne sind jedoch Doppelsysteme oder sogar Mehrfachsysteme. Viele von ihnen haben ein eigenes Planetensystem, sodass sie sich um einen gemeinsamen Zentralstern bewegen. Die Unterscheidung in Einzelsterne und Doppelsterne ist für uns sehr schwer. Mit dem bloßen Auge ist es nicht möglich, einen Unterschied zu erkennen.

Wie sehen wir die Sterne?

Wir sehen das Licht der Sterne, welches viele Kilometer von der Erde entfernt ist. Genau das ist der Grund, warum wir stets nur die Vergangenheit der Sterne sehen.
Das Licht von der Sonne zur Erde braucht genau 8 Minuten und 19 Sekunden. Da die Sonne jedoch der dichteste Stern an der Erde ist, brauchen alle anderen Lichter der Sterne länger. So kann es sein, dass das Licht des Sterns Sirius 8 Jahre benötigt.

Wir können die Sterne nur so sehen, wie sie waren, als das Licht, was wir in dem Moment sehen, sie verließ.
Dadurch ist es möglich, dass wir einen Stern sehen, den es in Wirklichkeit gar nicht mehr gibt, weil er bereits explodiert ist.

Die Sternbilder

Sternbilder bestehen aus einer Gruppe markanter Sterne, die von den Menschen zu Figuren geformt wurden. Die Sternbilder existieren nur, weil die Menschen sie festgelegt haben.
Die ersten Sternbilder gehen auf die Babylonier und Ägypter zurück und sie stehen in Verbindung zu den 12 Tierkreis-Sternzeichen.
In der Astronomie spricht man von Sternbildern, in der Astrologie jedoch von Sternzeichen, wobei die Deutung der Himmelskörper die größte Rolle spielt.

Interessant ist, dass die Menschen an unterschiedlichen Orten auf der Welt auch verschiedene Sternenhimmel sehen. Dabei unterscheidet man zwischen der Nordhalbkugel und der Südhalbkugel. Die bekanntesten Sternbilder bei uns auf der Nordhalbkugel sind beispielsweise der Große Bär, der Kleine Bär und Orion.
Weitere Sternbilder sind:

Asterismen sind eine Besonderheit. Von ihnen spricht man bei bekannten Sternkonstellationen, die jedoch kein richtiges Sternbild ergeben. Das wohl bekannteste Beispiel ist der Kleine Wagen. Er ist ein Teil des Sternbildes Kleiner Bär.
Da es eine Vielzahl an Sternbildern gibt, einigte sich die Internationale Astronomische Union im Jahr 1922 auf 88 Sternbilder, die heute noch gültig sind.

Was sind Sternschnuppen?

Sternschnuppen sind Objekte, die in die Erdatmosphäre eindringen und verglühen. Das ist auch der Grund, warum wir einen Leuchtstreifen am Himmel sehen.
Sternschnuppen haben also nicht wirklich etwas mit den Sternen zu tun. Es handelt sich lediglich um Staubteilchen, die Kometen im Weltall hinterlassen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Meteor und einer Sternschnuppe?

Zwischen einem Meteor und einer Sternschnuppe gibt es keinen Unterschied bis auf die Bezeichnung. Beide Begriffe benennen eine Leuchterscheinung am Himmel.

Wie entstehen Sternschnuppen?

Genau wie die Erde, kreisen auch Kometen um die Sonne. Kometen sind kleine Himmelskörper, die oftmals einen Durchmesser von einigen Kilometern aufweisen. Sie bestehen aus gefrorenem Wasser sowie Staubteilchen. Nähern die Kometen sich der Sonne, verlieren sie Staubteilchen, welche als Staubspur im All zurückbleiben. Wenn die Erde auf der Bahn um die Sonne durch so eine Staubspur gelangt, kommt es zu einem Sternschnuppen-Strom, verursacht durch die Kometen-Staubteilchen.
Da die Erde und die Staubspuren sich jedes Jahr kreuzen, können Meteor-Ströme genauestens berechnet werden.

Folgende Sternschnuppen-Ströme sind im Laufe des Jahres zu sehen:

Name des Sternschnuppen-StromsZeitraum, in der er zu sehen ist
Quadrantiden28. Dezember bis 12. Februar
Höhepunkt: 3. Januar
Lyriden16. April bis 25. April
Höhepunkt: 22. April
Perseiden17. Juli bis 24. August
Höhepunkt: 12. August
Orioniden2. Oktober bis 7. November
21./22. Oktober
Tauriden15. September bis 25. November
Höhepunkt: 10. November
Leoniden6. November bis 30. November
Höhepunkt: 17. November
Geminiden4. Dezember bis 17. Dezember
Höhepunkt: 14. Dezember

Warum leuchten Sternschnuppen?

Die Sternschnuppen leuchten, weil die Staubteilchen mit hoher Geschwindigkeit auf die Erdatmosphäre treffen. Aufgrund der entstehenden Reibungshitze verglühen die Staubteilchen. Dabei werden die Atome der Atmosphäre zum Leuchten angeregt und es entsteht das Leuchten entlang der Flugbahn, welches wir als Schweif der Sternschnuppe wahrnehmen.

Was ist der Mond?

Der Mond ist ein Himmelskörper, der auch natürlicher Satellit der Erde genannt werden kann. Er ist der Erde am nächsten und ist im Vergleich deutlich kleiner, besitzt zudem eine viel geringere Masse. Der Mond dreht sich um die Erde, wobei wir immer nur seine Vorderseite sehen. Die Mondrückseite bleibt verborgen.
Wir sehen den Mond jeden Tag in einer anderen Form. Das liegt daran, dass die Mondscheibe nur durch die Reflektion des Sonnenlichts leuchtet und der Mond unterschiedliche Phasen durchläuft. Ein kompletter Mondzyklus dauert insgesamt 29,5 Tage. Die Mondphasen innerhalb eines Zyklus heißen:

  • Neumond
  • zunehmender Halbmond
  • Vollmond
  • abnehmender Halbmond
  • Neumond
Die Phasen des Mondes

Wir sehen den Mond jeden Tag in einer anderen Erscheinung. Grund dafür ist der Mondzyklus. Der Mond durchläuft verschiedene Phasen.

Die Bedeutung von Sternen, Sternschnuppen und dem Mond: wissenschaftlich, spirituell und symbolisch

Es liegt in der Natur des Menschen, Ereignisse, Gegebenheiten und Vorkommnisse erklären zu wollen. Wir möchten den Sinn verstehen und forschen, bis wir ihn finden. Manchmal ist es jedoch auch so, dass wir den Ereignissen einen Sinn zuschreiben und schließlich einen Glauben daran entwickeln.
Auch die Himmelskörper haben die Menschen eine lange Zeit beschäftigt. Die Sternbilder gehen beispielsweise auf die Babylonier zurück. So wurden sie zur Orientierung für Seefahrer genutzt und bekamen nach und nach auch eine spirituelle Bedeutung, woraus die Astrologie entstand.
In diesem Absatz gehen wir den unterschiedlichen Bedeutungen der Sterne, der Sternschnuppen und des Mondes nach.

Die Sterne

Sterne – sie überziehen den nächtlichen Himmel mit strahlenden Punkten, versetzen uns in Staunen, Träumen und Nachdenken. Die Sterne spielen eine wichtige Rolle in Kulturen, in der Wissenschaft sowie für die menschliche Vorstellung und spielten diese bereits vor vielen Jahren. Die Sterne wurden zur Navigation, für die Kalenderbestimmung und für religiöse Interpretationen genutzt.
Welche Bedeutungen sie des Weiteren besitzen, beschreiben wir Dir in dem folgenden Abschnitt.

Die wissenschaftliche Bedeutung

Die Sterne können ebenfalls dazu dienen, wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, sich im Weltall zu orientieren, oder sogar Kalender zu bestimmen.

Die Astronomie wird auch als Sternenkunde bezeichnet. Dabei handelt es sich um die Erforschung der Objekte im Universum, mit ihren Positionen, Bewegungen und Eigenschaften. Ab 1600 wurden die Sternbilder für die namentliche Kennzeichnung der Objekte in den Himmelsregionen genutzt.
Seit vielen Jahren, genauer seit Jahrtausenden, werden die Sterne als Wegweiser genutzt. Früher nutzten ihn die Seefahrer, um sich zu orientieren und um die Schiffsposition bestimmen zu können. Heute spielt das Sternensystem eine wichtige Rolle, um die Ausrichtung von Satelliten im All zu bestimmen. Dabei wird die genaue Sternenkonstellation genutzt.

Die Plejaden für die Kalenderbestimmung und Navigation

Die Plejaden sind ein offener Sternhaufen, der auch “Siebengestirn” genannt wird. Sie wurden damals zur Kalenderbestimmung genutzt und ihre Position diente den Seefahrern als Navigation. Sie sind von Mai bis Oktober am nördlichen Sternenhimmel zu sehen und stellten früher den Beginn und das Ende einer Schifffahrtssaison dar.

Anhand ihrer Positionen wurden Kalenderberechnungen erstellt und sie dienten als Navigation in der Seefahrt. So sind die Plejaden – ein offener Sternenhaufen, der auch „Siebengestirn“ genannt wird – in der Zeit von Mai bis Oktober am nördlichen Sternenhimmel zu sehen und beschrieben früher Beginn und Ende einer Schifffahrtssaison
Durch die Kalenderbestimmung mit Hilfe der Sterne entstand der stellare Kalender. Dabei richten sich die Jahresdaten nach dem Stand der Sterne. So entstanden beispielsweise der Maya-Kalender sowie der alte ägyptische Kalender aus den astronomischen Beobachtungen.

Die spirituelle Bedeutung

Die Astrologie beinhaltet die Deutung von astronomischen Ereignissen sowie irdischen Vorgängen. Dabei werden die Zusammenhänge betrachtet und in Verbindung gestellt.

Die Basis der Astrologie bilden die 12 Sternbilder des Tierkreises. Bei der Geburt erhält jeder Mensch sein individuelles Sternzeichen, welches man auch Tierkreiszeichen nennen kann. Den einzelnen Sternzeichen werden unterschiedliche, typische Charaktereigenschaften zugeschrieben. Diese sollen bei allen Personen, die in dem Sternzeichen geboren sind, gefunden werden können. Jedes Sternzeichen ist einem bestimmten Zeitraum zugeordnet und liegt einer individuellen Sternkonstellation zugrunde.
Die 12 Tierkreis-Sternbilder sind bei uns wie folgt benannt und diesen Daten zugeordnet:

SternzeichenDatum
Steinbock22. Dezember bis 20. Januar
Wassermann21. Januar bis 19. Februar
Fische20. Februar bis 20. März
Widder21. März bis 20. April
Stier21. April bis 20. Mai
Zwillinge21. Mai bis 21. Juni
Krebs22. Juni bis 22. Juli
Löwe23. Juli bis 23. August
Jungfrau24. August bis 23. September
Waage24. September bis 23. Oktober
Skorpion24. Oktober bis 22. November
Schütze23. November bis 21. Dezember

Nicht alle Sternzeichen sind so benannt wie die unseren. In anderen Ländern gibt es nicht nur andere Bezeichnungen, sondern auch andere Sternbilder. So werden beispielsweise ganz andere Sterne zu einem Sternbild zusammengefasst. Die größten Abweichungen gibt es zu den Sternzeichen der Chinesen und der Ägypter. Unser Tierkreiszeichen Fische ist in Ägypten das Krokodil und in China das Schwein.
Dies bestätigt, dass die Sternbilder lediglich der Vorstellungskraft der Menschen entspringen. Besonders die Astrologie der Kulturen und Länder unterscheidet sich stark.

Die symbolische Bedeutung

Die Sterne sind ein weit verbreitetes Symbol. Egal ob als Dekoration, auf Bildern oder als stilistisches Element – der Stern ist oft zu sehen. Doch was bedeutet er überhaupt?

Dem Stern werden viele Bedeutungen zugeschrieben, doch eine genaue Beschreibung des Symbols ist schwierig. In unterschiedlichen Kulturen wird er zudem in verschiedenen Weisen gedeutet.
Es ist schwer das Symbol des Sterns zu beschreiben, weil der Stern an sich bereits mehrere astronomische Bedeutungen hat. Zum einen werden die Himmelskörper als Sterne bezeichnet, zum anderen aber auch unsere Nachbarplaneten sowie die Sonnen.

Lässt man jedoch die astronomischen Aspekte außer Beachtung, stehen Sterne im Allgemeinen für das Unerreichbare und das Himmlische. Diese Deutung kommt durch die Erscheinung der Sterne am Nachthimmel zustande, welche die Menschen in den Bann zog. Sie wurden zur Faszination und zum Gegenstand von Aberglaube. Wir verbinden mit dem Stern in unserem Kulturkreis nur Gutes. Durch das Strahlen in der weiten Ferne vermitteln sie ein Gefühl von Hoffnung und Geborgenheit. Sie werden gleichermaßen als Wegweiser verstanden. In ihrem Anblick können sich die Menschen verlieren und ins Träumen geraten.

Es gibt jedoch weitere Deutungen des Symbols. Nach spiritueller Auffassung steht der Stern für ein Zeichen des Lichts. In anderen Kulturen, beispielsweise bei den Ägyptern, versinnbildlichen sie eine höhere Macht, denn es besteht der Glaube, dass die Toten in den Sternen weiterleben.
Weitere Bedeutungen aus den unterschiedlichsten Kulturen sind folgende:

  • Liebe
  • Unsterblichkeit und Langlebigkeit, unter anderem als Zeichen für die Unveränderlichkeit
  • Kinder von Sonne und Mond
  • Suche nach der Wahrheit und geistiger Entfaltung

 

Die Sternschnuppen

Wenn Sternschnuppen am Nachthimmel aufblitzen, ist das für die meisten Menschen etwas ganz besonderes. Diese Besonderheit kommt nicht nur dadurch zustande, dass selten welche zu sehen sind, sondern auch durch ihre symbolische und spirituelle Bedeutung. Die Sternschnuppen sind für uns ein hoffnungstragendes Symbol, nach welchem wir mit Aufregung am nächtlichen Himmel suchen.
Welche Bedeutungen die Sternschnuppen haben, erklären wir Dir in diesem Abschnitt.

Die wissenschaftliche Bedeutung

Wissenschaftlich gesehen ist die Herkunft und Entstehung der Sternschnuppen geklärt. Es handelt sich um Staubteilchen, die von Kometen im All hinterlassen werden und in die Erdatmosphäre eindringen. Während ihres Flugs hinterlassen sie einen Leuchtstreifen, welchen wir als Sternschnuppe wahrnehmen. Es ist auch geklärt, warum es mehrfach im Jahr zu Sternschnuppen-Strömen kommt.

Die wissenschaftliche Bedeutung liegt weit hinter der spirituellen sowie symbolischen Bedeutung der Sternschnuppen. Ihr kommt keine so große Gewichtung zu.

Die spirituelle Bedeutung

Sternschnuppen tragen eine große Bedeutung. Fast jeder kennt den Brauch, sich bei einer Sternschnuppe schnell einen Wunsch zu denken, der anschließend in Erfüllung gehen soll. Aber nur, wenn man ihn sich mit geschlossenen Augen wünscht und mit keinem darüber spricht. Dabei handelt es sich um einen alten Aberglauben. Doch viele Menschen halten an dieser Vorstellung fest.

Es ist nicht ganz geklärt, woher der Brauch kommt, doch eine mögliche Erklärung entstammt dem 15. Jahrhundert. Früher deuteten die Menschen unerklärliche Ereignisse als göttliches Zeichen. Die Sternschnuppen erklärte man sich dadurch, dass die Engel im Himmel die Sterne putzten und so die glühenden Enden entstanden. Die Interpretation, dass die Sternschnuppen ein Glücksbringer sein erschloss sich durch den Glauben, dass man den Engeln bei ihrer Arbeit zusehen dürfte.
Die Kometen wurden ebenfalls als ein Zeichen besonderer Ereignisse sowie der Botschaft himmlischer Herrscher, den Göttern, angesehen. Dies ist eine weitere Möglichkeit, woher der Brauch kommt, sich etwas wünschen zu dürfen. Die Menschen nahmen an, dass die Götter ihnen einen Wunsch erfüllen wollen. Deshalb dachten sie sich ihn im Stillen, sobald sie eine Sternschnuppe am Nachthimmel sahen.

Doch nicht in allen Kulturen und zu jeder Zeit wurden die Kometen als frohes Ereignis betrachtet. Viele Menschen deuteten die Himmelszeichen als böse Botschafter und Vorboten von schlechten Ereignissen. Beispielsweise sahen die Christen des Mittleren Ostens die Sternschnuppen vor Jahrhunderten als ein Zeichen des Kampfes zwischen den bösen Dämonen und den guten Engeln. Im Mittelalter ging man davon aus, dass die Kometen eine göttliche Mahnung an die Menschen waren. Auch in Deutschland gab es andere Sichtweisen auf die Sternschnuppen. So gingen die Menschen davon aus, dass sie den Tod mit sich bringen. Dieser Glaube entstand aus der antiken Vorstellung, dass jede Menschenseele mit einem Stern verbunden sei. Fällt ein Stern, muss jemand sterben, sodass eine Seele zum Himmel aufsteigen kann.

Zusammenfassend wurden die Sternschnuppen früher mit Angst, unheilvollen Ereignissen und dem Tod in Verbindung gebracht. Man hielt sie für herabfallende Sterne. Heute sind jedoch die meisten Menschen von den Himmelserscheinungen fasziniert und glauben daran, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht.

Die symbolische Bedeutung

Auch die symbolische Bedeutung der Sternschnuppen ist stark von dem Brauch des Wünschens beeinflusst. So gelten sie als Hoffnungsträger. Dies gründet auf der Tatsache, dass die Sternschnuppe schnell und plötzlich erscheint. Genauso schnell und plötzlich muss man auch einen Wunsch parat haben, denn so sind die Regeln des Wünschens. Der Wunsch muss unmittelbar nach Sicht der Sternschnuppe mit geschlossenen Augen still gewünscht werden. Der Wunsch, der uns ins Gedächtnis kommt, ist einer, der ohnehin in unserem Bewusstsein oder Unterbewusstsein aktuell ist. Er hat eine hohe Priorität für uns.

Die Himmelserscheinungen werden symbolisch jedoch auch als Glücksbringer verstanden. Ein weiterer Aspekt ist die Freiheit. Wir fühlen sie oft körperlich, aber auch geistig. Bei einigen Menschen entsteht im Inneren ein glückseliges Gefühl, wodurch die Sternschnuppe ebenfalls als magisches Symbol verwendet wird.
Es wird deutlich, dass wir sie als ein sehr positives Ereignis wahrnehmen, welches uns Hoffnung verleiht und uns glauben lässt, dass unsere Wünsche wahr werden können, wenn wir nur fest daran glauben.

Der Mond

Der Mond bewegt die Meere und die Menschen. Wir sind von ihm fasziniert, fühlen uns manchmal von ihm beeinflusst uns bewundern seine Schönheit am Nachthimmel, die sich stetig ändert.
Der Mond hat eine große Bedeutung. Wie diese genau aussieht, wollen wir Dir in diesem Abschnitt erklären.

Die wissenschaftliche Bedeutung

Der Mond beeinflusst die Rotation der Erde. Er wirkt aufgrund seiner relativen Größe im Vergleich zur Erde stabilisierend und bremst diese ab. Mit seiner Anziehungskraft verursacht er Ebbe und Flut und bringt ganze Gewässer in Bewegung. Aufgrund dieser Einflüsse auf die Natur glauben die Menschen daran, dass die Kraft des Mondes auch auf sie wirkt. Häufig wird über Schlafprobleme geklagt. Auch eine innere Unruhe und der weibliche Zyklus werden angeblich von den Mondphasen beeinflusst. Wissenschaftliche Belege gibt es dafür jedoch nicht.

Die Mondphasen beeinflussen auch den Kalender. Der Lunarkalender ist der Mondkalender, der sich an den Phasen und dem Lauf des Mondes orientiert. Dabei werden die 12 Mondmonate zu einem Mondjahr.
Wissenschaftler und die Astronomie beschäftigen sich sehr intensiv mit dem Mond. 1969 betrat Neil Amstrong als erster Mensch den Mond. Die Forschungen dauern immer weiter an, um den Einfluss des Mondes, die Zusammensetzung und alle Zusammenhänge genau verstehen zu können.

Die spirituelle Bedeutung

Der Mond hat eine starke spirituelle und mythologische Bedeutung. In der Astrologie steht er für den Spiegel zur Seele sowie die Natur des Menschen. Er wird ebenfalls in den Zusammenhang mit dem Kontaktwunsch und dem Bedürfnis des Menschen nach Verstehen und Zärtlichkeit gestellt. In der Mythologie gilt der Mond als weibliches Pendant zum Sonnengott.

Die Mondphasen haben ganz unterschiedliche Bedeutungen. Einige Menschen richten ihre Lebensweise nach ihnen. Beispielsweise aufgrund der Energie, die der Mond absorbieren und an die Erde senden soll. Die tatsächliche Wirkung ist jedoch umstritten. Dennoch kann der Glaube an den Mondrhythmus und die Regeln dafür sorgen, dass Menschen einen Sinn im Leben verspüren und sie sich strukturieren.

MondphaseBedeutung
NeumondDer Neumond gibt neue Kraft. Er steht symbolisch für den Neuanfang oder den Frühling. Die Zeit eignet sich sehr gut, um einen Start zu tätigen.
zunehmender MondDer zunehmende Mond steht symbolisch für den Sommer. Diese Phase beinhaltet ein Problem, jedoch ebenso die Lösung und Heilung. Es ist eine gute Zeit, um sich mit Problemen auseinanderzusetzen und eine Veränderung durchzuführen.
VollmondDer Vollmond stellt den Höhepunkt dar. Er steht symbolisch für den Herbst. Diese Phase beinhaltet Vollendung und Verwirklichung. Es ist die ideale Zeit, um Konflikte zu lösen und Visionen zu schaffen.
abnehmender MondDer abnehmende Mond steht für die Vergänglichkeit. Er symbolisiert den Winter. Diese Phase steht für Trauer, Abschied und Trennung. Es ist Zeit loszulassen und Ordnung zu schaffen

Die symbolische Bedeutung

Der Mond hat neben einer starken spirituellen Kraft auch eine enorme Symbolkraft. Dabei wird in die Mondphasen unterschieden, aber auch der Mond als ganzes Symbol wird betrachtet.

Insgesamt symbolisiert der Mond das Werden und Vergehen, da er stetig seine Gestalt ändert. Aufgrund der periodischen Neuschaffungen symbolisiert er ebenfalls die Zeit.
In der westlichen Kultur wird er mit dem inneren Kind, aber auch der Mutter in Verbindung gebracht. Es geht um Innerlichkeit und Empfänglichkeit. Der Mond zeigt unsere Wünsche, Bedürfnisse und unsere emotionalen Begegnungen.
In der orientalischen Kultur gilt er als Symbol für die Heimat. Das Zuhause stellt dabei den Ort dar, an dem wir so sein können, wie wir sind – mit all den Lichtseiten und Schattenseiten.
Die Weiblichkeit, die Innerlichkeit und das Unbewusste sowie die Vergänglichkeit sind neben dem beständigen Wandel die Bedeutungen des Monds in der Astrologie.
Der Mond hat eine große Symbolstärke und generell einen hohen Stellenwert in der Wissenschaft, der Natur und bei den Menschen.

Infografik - was zeigt uns der Nachthimmel?

Am Nachthimmel ist viel zu sehen. Die wichtigsten Himmelskörper haben wir Dir hier zusammengefasst.

Trivia: Was Du sonst noch über den Nachthimmel wissen solltest

Über den Nachthimmel gibt es noch viel mehr zu berichten. Im Folgenden werden wir Dir häufige Fragen beantworten und noch mehr wissenswertes erklären.

Warum ist der Nachthimmel schwarz oder auch nicht schwarz?

Wenn Du den Nachthimmel genau betrachtest, siehst Du, dass er gar nicht schwarz ist. Wenn sich Deine Augen den Lichtverhältnissen angepasst haben, siehst Du den Himmel in einem dunklen Blau oder Grau, aber nicht tiefschwarz.

Grund dafür ist zum einen das Licht der Städte, Häuser und Laternen. Sie erhellen auch den Himmel. So könntest Du sehen, dass Hamburg den Himmel auch noch sichtlich erhellt, selbst wenn Du bereits 20 km entfernt in den Nachthimmel schaust. Dabei leuchtet dieser in einem leichten Rot. Grund dafür ist, dass viele Beleuchtungen in einem warmen, gelb-orange farbenen Licht scheinen. Dadurch werden rote Lichtwellen ausgesendet, welche für die Färbung des Himmels ausschlaggebend sind. Mit der Veränderung des Lichts, von den warmen Strahlen zu kaltem LED-Licht, wird sich der Nachthimmel erneut verändern und in einem Blau sichtbar sein.

Die Lichtverschmutzung über einer Großstadt verändert den Nachthimmel.

Aufgrund der Lichtverschmutzung einer Großstadt ändert sich der Nachthimmel. Eine “rote Wolke” liegt über der Stadt, weshalb Sterne nur schwer zu erkennen sind.

Für die Beobachtung des Himmels ist es also wichtig, dass Du Dich an einem Ort aufhältst, der möglichst weit weg von Beleuchtungen und Städten liegt. So wird Dir die Lichtverschmutzung nicht den Blick in die Sterne verschlechtern.

Beobachtungsmöglichkeiten des Nachthimmels

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Du den Nachthimmel beobachten kannst. Es kommt ganz darauf an, was Du sehen möchtest und wie genau. Wenn es Dir ausreicht die Sterne zu beobachten, dann ist es sinnvoll, sich einen gut gelegenen Platz zu suchen und mit bloßen Augen zu beobachten. Soll die Sicht jedoch genauer sein und wenn Du tiefer in die Materie einsteigen möchtest, dann eignet sich eine kleine Ausrüstung für die Beobachtung.
Wir möchten Dir im Folgenden diese Beobachtungsmöglichkeiten vorstellen:

Die Beobachtung mit dem bloßen Auge

Bereits mit Deinen bloßen Augen kannst Du viel am Nachthimmel erkennen: Sterne, Sternbilder, Sternschnuppen, den Mond, die Milchstraße und mit der richtigen Planetenstellung sogar einzelne Planeten.

Dafür suchst Du Dir einen geeigneten Platz. Wichtig ist, dass dieser möglichst abgelegen von Städten, großen Beleuchtungsquellen und sonstigen Leuchtkörpern entfernt ist, da diese die Sicht negativ beeinflussen. Mache es Dir gemütlich und schaue in den Himmel. Versuche Dich am Nachthimmel zu orientieren. Schaue nach oben und beginne die ersten Sterne und Sternbilder zu erkennen. Mit der Zeit werden sich Deine Augen merkbar an die Dunkelheit gewöhnt haben. Dies erkennst Du daran, dass zum einen immer mehr Sterne am Himmel sichtbar werden und zum anderen, dass Du auch Objekte in Deiner Umgebung besser erkennen kannst. Das liegt an der Dunkeladaption.

Die Dunkeladaption bezeichnet die Anpassung des Auges an die dunkle Umgebung. Unsere Helligkeitswahrnehmung ist von der Sensitivität der Rezeptoren abhängig. Unsere Pupillen weiten sich, damit mehr Licht auf die Netzhaut treffen kann. Die Sehschärfe und die Farbwahrnehmung nehmen ab. Während die Stäbchen zum Einsatz kommen, werden die Zapfen entlastet.

Der Vorgang der Dunkeladaption dauert etwa 30 Minuten. So lang dauert es ebenfalls, bis Du die optimale Sicht hast und möglichst viele Sterne am Nachthimmel erkennen kannst.
Die Beobachtung mit dem bloßen Auge ist ein guter Einstieg in die Astronomie und beschert Dir bereits viele tolle Erkenntnisse und Blicke.

Die Beobachtung mit einem Fernglas

Möchtest Du mehr am Nachthimmel sehen und Objekte erkennen, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind? Dann eignet sich ein Fernglas sehr gut.

Ein Fernglas stellt bei Blick in den Himmel einen Ausschnitt vergrößert dar. Die erzielte Vergrößerung liegt in der Regel im Bereich von 5 x bis 10 x. Mit der Hilfe sind deshalb deutlich mehr Sterne sichtbar, als mit dem bloßen Auge. Dabei gilt die Faustregel: Je größer das Objektiv (die Öffnung des Fernglases), desto schwächere Sterne sind sichtbar, da mehr Licht gesammelt werden kann. Ein Objektiv mit einem Durchmesser von 40 mm bis 50 mm ist für die Beobachtung gut geeignet.
Folgende Erscheinungen kannst Du mit einem Fernglas am Himmel beobachten:

  • offene Sternhaufen
  • M44: Ein Sternhaufen, der mit dem bloßen Auge nur als Nebelhaufen zu sehen ist, sich jedoch mit dem Fernglas in Einzelsterne auflöst.
  • M45 Plejaden: Ein Sternhaufen, der bereits mit dem bloßen Auge sichtbar ist und aus 7 Sternen besteht. Er erinnert an den kleinen Wagen.
  • Doppelsterne: wie beispielsweise den Doppelstern Reiterlein im Großen Wagen oder den Hauptstern des Sternbildes Löwen
  • Nebel
  • Galaxien

Die Beobachtung mit einem Teleskop

Mit einem Teleskop kannst Du noch viel mehr Objekte am Nachthimmel beobachten und sie detaillierter erkennen. Doch die Entscheidung für ein passendes Modell ist gar nicht einfach. Vor allem für Einsteiger kann die Wahl schnell überfordernd sein.

Für die Beobachtung von Himmelskörpern werden optische Teleskope genutzt. Das sind Geräte, mit denen man weit entfernte Objekte vergrößert betrachten und mit hoher Auflösung beobachten kann. So kannst Du viele Sterne, Planeten, Nebel und Sternhaufen sehen, die mit dem bloßen Auge niemals zu sehen wären und die auch mit einem Fernglas nicht so genau betrachtet werden können.
Es gibt unterschiedliche Arten von Teleskopen für die Beobachtung des Nachthimmels: Linsenteleskope und Spiegelteleskope. Dazu gibt es jeweils verschiedene Okulare und zusätzliches Zubehör. Lies Dich intensiv in das Thema ein, um ein passendes Teleskop zu finden, welches genau Deine Wünsche erfüllt.

Die besten Teleskope findest Du in unserer Teleskop Test-Übersicht und unserem Kaufratgeber zu diesem Thema.

Was ist sonst noch am Nachthimmel zu sehen?

Neben Sternen, Sternschnuppen und dem Mond kannst Du noch viele weitere Dinge beobachten. Einige von ihnen hast Du garantiert schon einmal gesehen. Du kannst sie ganz einfach mit bloßem Auge erkennen, aber auch gern weitere Instrumente zur Hilfe nehmen.
Diese Dinge sind zusätzlich zu sehen:

Die Planeten am Nachthimmel

Unser Planetensystem umfasst 8 Planeten: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun. Doch diese sind nicht immer am Nachthimmel zu sehen.
Wenn die Planeten auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne eine für uns günstige Stellung einnehmen, können wir sie gut sehen. Die fünf Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn sind aufgrund ihrer Helligkeit für uns mit dem bloßen Auge sichtbar.

Planeten des Sonnensystems

Die Planeten kreisen auf festen Bahnen um die Sonne. In der richtigen Konstellation können wir sie von der Erde aus sehen.

Sie sind jedoch nicht alle in einer Nacht sichtbar. Den Mars kannst Du ganz einfach an seiner roten Farbe erkennen, denn auch am Sternenhimmel ist diese zu erkennen. Generell leuchten die meisten Planeten heller als Sterne. Dies ist ein gutes Indiz, um Planeten am Himmel zu entdecken.

Die Milchstraße am Nachthimmel

Die Milchstraße ist eine Galaxie, welcher auch die Sonne, die Erde und die weiteren Planeten angehören. Sie besteht aus hunderten von Milliarden Sternen und besitzt die Form einer flachen Scheibe.
Die Milchstraße ist für uns das ganze Jahr über am Himmel sichtbar. Sie sieht wie ein milchiger, langer Schleier aus. Das kommt daher, dass sie aus einer Vielzahl von schwach leuchtenden Sternen besteht, die wir jedoch optisch mit der bloßen Betrachtung so nicht erkennen können.

Die Satelliten am Nachthimmel

Satelliten sind künstliche Flugkörper im All. Sie umkreisen Himmelskörper auf einer Bahn, um wissenschaftliche, kommerzielle oder militärische Zwecke zu erfüllen.
Die Satelliten sind ebenfalls am Nachthimmel zu sehen. Sie sehen wie Sterne aus, die sich bewegen. Viele von ihnen sind mit bloßem Auge erkennbar und faszinieren die Beobachter. Du kannst auch die internationale Raumstation ISS der NASA sehen, wenn Du den richtigen Zeitpunkt abwartest.
Aufgrund der Vielzahl von Satelliten im All ist die Chance hoch einen dieser Flugkörper beobachten zu können. Lies im Internet nach, wo sie wann zu sehen sind und schaue zu diesem Zeitpunkt in den Himmel.

Fazit

Sterne, Sternschnuppen und der Mond am Nachthimmel sind nur ein winziger Bestandteil der Astronomie.
Obwohl diese Erscheinungen so oft für uns sichtbar sind, haben sie eine ganz besondere Bedeutung. Wir fangen an zu träumen, wenn wir den funkelnden und strahlenden Sternenhimmel über uns sehen. Die Sternschnuppen bringen uns Hoffnung und wir denken an unsere sehnlichsten Wünsche, sprechen sie still in uns hinein und glauben, dass uns ein leuchtendes Staubteilchen die Erfüllung bringt.
Neben der Träumerei und Hoffnung sind die Sterne, Sternschnuppen und der Mond ebenfalls starke Symbole und weisen eine große Bedeutung auf. Sie sind viel mehr als nur Himmelskörper. Das ist auch der Grund, warum die Menschen so begeistert von ihnen sind.
Schaue in den Nachthimmel und fange an zu träumen!

Weiterführende Links

Da es in der Welt der Astronomie noch viel mehr spannende Dinge und weiterführende Themen gibt, haben wir hier ein paar informative Quellen für Dich:

Laura Müller

Laura Müller

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