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Professionelle Videoaufnahmen: Die besten Tipps und Tricks für Einsteiger!

Professionelle Videos drehen
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Ein professionelles Video drehen – diesen Wunsch hat wohl fast jeder Einsteiger in der Filmbranche. Egal ob Imagefilm, YouTube Video oder Interview… beim Videodreh muss so einiges beachtet werden. Damit Du sicher weißt, worauf es wirklich ankommt, haben wir in diesem Artikel die wichtigsten Schritte für Dich zusammengefasst!

Du findest hier Tipps für bessere Videoqualität, Empfehlungen für gutes Equipment und natürlich auch die Basics rund um Kameras.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bevor Du anfängst ein Video aufzunehmen, solltest Du den Inhalt des Videos planen und strukturieren
  • In den manuellen Einstellungen der Kamera selbst lässt sich einiges herausholen. Nutze diese Möglichkeiten auch!
  • Eine Festbrennweite und gute Lichtstärke des Objektivs sind für Videos ideal
  • B-Roll Material macht Dein Video nicht nur interessanter, sondern gibt Dir auch die Möglichkeit Dich kreativ auszutoben
  • Mit ein bisschen Knowhow und Kreativität kann man auch ohne große Kosten coole Videos produzieren

Hintergründe: Was Du über Videoeinstellungen wissen solltest

Vorab ist es sinnvoll, wenn man Begrifflichkeiten rund um Kameras schon einmal gehört hat. Damit Du Dir ein technisches Hintergrundwissen aneignen kannst, haben wir hier ein paar wichtige Definitionen zusammengestellt.

Auflösung: Als Auflösung oder Auflösungsvermögen bezeichnet man in der Fotografie die Fähigkeit eines Objektivs, Films oder Sensors, bestimmte kleinste Strukturen noch wiedergeben zu können.

Megapixel: wird für die Benennung der Auflösung verwendet. 1 MP (Megapixel) steht für eine Million Bildpunkte.

Dynamikumfang: beschreibt die Fähigkeit der Kamera, Details in hellsten und dunkelsten Bereichen eines Bildes aufzunehmen.

DSLR: Digitale Spiegelreflexkameras.

Brennweite: Je größer die Brennweite, desto enger der Bildwinkel (Bildausschnitt) und umgekehrt.

Lichtstärke: ist die größte Blendenöffnung, die bei dem jeweiligen Objektiv zur Verfügung steht. Die Größe der Öffnung wird mit der Blendenzahl angegeben. Verwendet werden dafür Zahlen wie f/1.8, f/2.8 usw. Je kleiner die Zahl hinter dem f/.. ist, desto lichtstärker ist das Objektiv.

Bildfrequenz (Framerate): beschreibt die Geschwindigkeit, mit der Bilder in einer Sekunde gezeigt werden. Die Framerate wird also in fps (frames per second) gemessen. Je höher die Framerate, desto flüssiger wirkt das Bild.

chromatische Aberration: Abbildungsfehler bzw. Farbfehler im Bild

Video drehen

Um gute Videos zu drehen solltest Du Dich zuerst mit den Kameraeinstellungen vertraut machen.

Die Qualität verbessern: Schritt für Schritt Anleitung

Damit beim nächsten Videodreh alles glatt läuft und Du die Tipps bestmöglich umsetzen kannst, haben wir hier eine ausführliche Anleitung zusammengestellt.

1. Vorbereitung ist alles

Bevor Du anfängst ein Video aufzunehmen, solltest Du den Inhalt des Videos planen und strukturieren. Überlege genau was Du im Video vermitteln willst und welche Aufnahmen Du für das Projekt benötigst. Im besten Fall schreibst Du eine Checkliste oder Stichpunkte mit den wichtigsten Punkten zusammen.

Für Filmprojekte erstellen viele Produzenten ein Storyboard als zusätzliche visuelle Veranschaulichung. Das heißt die Szenen werden zuvor mit einfachen Formen und Strichen gezeichnet. Eine solche Planungsmethode bietet sich vor allem an, wenn Schauspieler integriert sind oder die Filmszenen eine ganz genaue Abfolge haben sollten.

Mehr zu Storyboards und eine hilfreiche Vorlage findest Du hier.

2. Der richtige Sound

Viele machen zu Beginn den Fehler und legen ihren Fokus ausschließlich auf die Bildqualität. Dabei ist ein guter Ton mindestens genauso wichtig!

Welche Möglichkeiten hast Du also, um die Tonqualität zu verbessern?
Welches Mikrofon das richtige für Dich ist kann man pauschal nicht beantworten, da dies stark vom Filmprojekt abhängt. Für Mikrofone gilt aber grundsätzlich: Wer günstig kauft, kauft zweimal. Bei einem billigen Produkt wirst Du früher oder später mit dem Sound nicht mehr zufrieden sein und dann doch auf ein hochwertiges Modell umsteigen.

Neben dem passenden Mikrofon kann aber auch die Nachbearbeitung Deine Soundqualität enorm aufwerten. Die besten Ergebnisse erzielt man dabei in professionellen Videoschnittprogrammen wie Final Cut Pro X oder Adobe Premiere Pro.

Eine günstige Alternative für die, die sich vorerst kein Mikrofon zulegen wollen, ist das eigene Smartphone. Die Audiodatei kann hier extern aufgenommen werden und wird im Nachhinein mit dem Video zusammengefügt. Zwar wirkt diese Methode nicht gerade sehr professionell, die Ergebnisse können sich aber dennoch hören lassen.

Tipp: Für Aufnahmen im Freien empfiehlt sich ein Windschutz fürs Mikrofon. Er schützt das Mikrofon vor unerwünschten Hintergrundtönen oder Zischlauten.

3. Videosettings vorbereiten

Man braucht nicht unbedingt teure Lichter, Objektive oder Stative, um die Videoaufnahmen hochwertig zu gestalten. Für den Anfang reicht es zu wissen, worauf es beim Filmmaking ankommt – die richtigen Einstellungen.

Dabei spielt besonders die Beleuchtung eine wichtige Rolle. Sie ist ausschlaggebend für die Stimmung in der Szene und kann den Zuschauer darauf aufmerksam machen, was im Fokus stehen soll. Für Interviews oder andere Sitdown-Videos bieten sich Softboxen an, um ein natürliches Tageslicht nachzuahmen.

Auch in den manuellen Einstellungen der Kamera selbst lässt sich einiges herausholen. In diesem Video findest Du eine Übersicht über die Möglichkeiten einer mittelpreisigen Systemkamera:

4. Video aufnehmen

Wenn Du alle Settings optimal eingestellt hast, kannst Du mit der Videoaufnahme starten. Damit das Videomaterial etwas interessanter und professioneller wirkt, haben wir hier noch ein paar Tipps:

Filme mit zwei Kameras

Besonders bei Interviews oder ähnlichen Situationen empfiehlt sich eine zweite Perspektive, die im Videoschnitt zusätzlich hin und wieder eingebaut werden kann. Das wirkt auf den Zuschauer etwas abwechslungsreicher und macht direkt einen professionellen Eindruck.

Dafür musst Du Dir natürlich nicht zwei Kameras kaufen. Ein Smartphone reicht anfangs für den zusätzlichen Blickwinkel völlig aus. Achte beim Videoschnitt darauf, dass das Ganze natürlich und flüssig wirkt.

B-Roll Material: braucht man das?

Ganz klar: Ja! Unter B-Roll Material versteht man ergänzende oder alternative Medienclips, die die Geschichte oder Erzählung im Video unterstützen sollen. Sie machen Dein Video nicht nur interessanter, sondern geben Dir auch die Möglichkeit Dich kreativ auszutoben, Fehler zu überspielen und mit verschiedenen Filmtechniken und Transitions zu üben.
Ein sehr gelungenes Video mit B-Roll Aufnahmen, das Du Dir unbedingt anschauen solltest:

Arbeite mit verschiedenen Geschwindigkeiten

Slow Motions kennen wir alle. Manche Aufnahmen wirken sofort viel spannender, wenn sie in Slowmo abgespielt werden. Dazu dann noch die passende Musik und Dein Video wirkt sofort viel professioneller!

Nicht vergessen: Für schnellere oder langsamere Aufnahmen solltest Du darauf achten, dass die Kamera mit der richtigen Bildfrequenz (Framerate) arbeitet. Wenn Du Slow Motion aufnehmen möchtest, empfiehlt sich eine Framerate von mindestens 60 fps, besser sogar 120 fps.

5. Videoschnitt

Ein professioneller Videoschnitt kann in der Regel nur geschehen, wenn Du auch ein passendes Programm dazu hast. Wenn Du regelmäßig mit Videos arbeiten möchtest, lohnt es sich auch dafür etwas Geld zu investieren.
Hier haben wir ein paar wichtige Punkte aufgelistet, wie das Filmmaterial im Videoschnitt optimiert werden kann:

  • Colorgrading (Farben korrigieren)
  • Soundqualität aufwerten
  • Texte und Bilder einbinden (Grafische Elemente)
  • passende Musik einfügen und Lautstärke anpassen
  • ggf. Intro und Outro
  • Geschwindigkeiten anpassen
  • auf fließende Übergänge (Transitions) achten

Welche Programme eignen sich für Einsteiger?
Ein vergleichsweise günstiges Programm ist Magix Video Deluxe. Für unter 100 € bekommst Du bei diesem Videoschnittprogramm eine Menge geboten und kannst Dich in vielerlei Hinsicht kreativ austoben. Eine etwas teurere, aber auch professionellere Lösung wären die Programme Adobe Premiere Pro oder Final Cut.

Wichtiges Equipment für professionelle Videoaufnahmen

Da Du nun über die wichtigsten Techniken und Voraussetzungen Bescheid weißt, kannst Du Dich hier über essenzielles Equipment schlaumachen. Wir haben alle für den Anfang relevanten Produkte zusammengefasst, die die Videoqualität aufwerten können.

Die richtige Kamera

Welches die optimale Kamera für Dich ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Wenn Du also noch keine Kamera hast, solltest Du Dich vor dem Kauf ausführlich beraten lassen. Schließlich sind die Kameras neben den Objektiven ein sehr entscheidender Faktor für die Bildqualität.

Objektive

Die Kosten für hochwertige Objektive werden von Film-Einsteigern schnell unterschätzt. Da sie aber sehr relevant sind und natürlich das Bestmögliche aus Deiner Kamera herausholen sollen, lohnt es sich auch hier etwas mehr Geld zu investieren.

Für den Anfang können wir Dir diese drei Objektive empfehlen. Alle Modelle sind sehr preiswert, für viele Einsatzzwecke zu verwenden und liefern trotzdem tolle Ergebnisse:

1. Canon Objektiv EF 50mm Brennweite F1.8 STM Fokussierung

Dieses Objektiv mit Festbrennweite ist vom Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich top! Durch die große Blendenöffnung kannst Du nicht nur eine tolle Hintergrundunschärfe erreichen, sondern auch in dunkleren Umgebungen das natürliche Licht betonen. Zwar ist es primär für die Portraitfotografie gedacht, lässt sich aber auch in ruhigen Filmaufnahmen sehr gut verwenden.

2. Canon Objektiv EF-S 24mm F2.8 STM Pancake

Durch den dünnen Bau des Objektivs ist dies nicht nur sehr leicht, sondern auch ideal für unterwegs oder auf Reisen. Die Aufnahmen sind mit diesem Objektiv gestochen scharf und wirken sehr natürlich. Besonders geeignet ist das Objektiv zudem für Indoor Aufnahmen oder engere Räume.

3. Walimex Pro 85mm 1:1,5 VDSLR Video- und Fotoobjektiv

Für nähere Aufnahmen ist schließlich das 85mm eine gute Option. Mit einer Blende von f/1.5 ist es zudem extrem lichtstark und erzeugt eine schöne Tiefenschärfe.

Stative und Gimbals zur Bildstabilisierung

Für professionelles Footage jeglicher Art ist ein wackelfreies Bild essenziell. Da eine Kamera in der Hand nicht immer besonders flüssig bewegt werden kann, helfen hier Produkte wie Gimbals, Stative oder Steadycams.

Bei Gimbals gibt es verschiedenste Konstruktionen. Mit einem 3-Achsen-Gimbal kannst Du anfangs grundsätzlich nichts falsch machen. Auch günstigere Produkte wie z. B. die von Neewer reichen hier vollkommen aus. Solange das Material stabil ist und Deine Kamera gut hält, reichen einfache Gimbals oder auch Steadycams für den Beginn vollkommen aus.

Ersatzakkus

Mag für den ein oder anderen total logisch sein, wird aber tatsächlich oft vergessen. Ein Ersatzakku kann Dir manchmal echt das Leben leichter machen. Besonders auf Reisen oder längeren Drehs geben die meisten Kamera Akkus nach ein paar Stunden den Geist auf. Damit Du für eine solche Situation gewappnet bist, solltest Du immer einen Akku zum wechseln dabei haben.

Video Equipment Übersicht

Zum Drehen von Videos oder Filmen gibt es mittlerweile unzähliges Equipment. Nicht alles braucht Du von Anfang an!

Professionelle Videoaufnahmen ohne Budget: Kann das funktionieren?

Wie Du wahrscheinlich schon feststellen konntest, ist die Videografie ein recht kostspieliges Hobby. Besonders für Einsteiger können die Kosten schnell in vierstellige Beträge steigen und das kann sich nun mal nicht jeder leisten. Kann man denn überhaupt noch coole Videos produzieren ohne dafür tausende Euros auszugeben?

Auf jeden Fall! Mit einer Handykamera lässt sich heutzutage viel mehr umsetzen, als die meisten vermuten würden. Damit Du Dir genauer vorstellen kannst, wie professionell ein Video mit einem Handy tatsächlich aussehen kann, schau Dir dazu gerne dieses Video an:

Krass, oder? Hier erkennst Du auch nochmal richtig gut, wie wichtig Storytelling und die Nachbearbeitung eines Videos ist. Und nicht zu vergessen: Kreativität.

Marktführer im Bereich Filmaufnahmen mit einem Handy ist nach wie vor Apple. Aber auch Huawei überzeugt in den letzten Jahren immer mehr mit interessanten Kamera Features. Probier Dich einfach mal an Deinem Handy aus. Viele wissen nicht einmal, dass das eigene Handy sogar in 4k filmen kann.

Auch für Handys gibt es Gimbals, die die Aufnahmen noch hochwertiger wirken lassen. Ein sehr beliebtes Modell ist hierbei das DJI Osmo Mobile.

Außerdem kann ein Handy auch coole Unterwasseraufnahmen machen, wenn Du eine passende wasserdichte Handyhülle oder ein Unterwassergehäuse besitzt.

Was Du sonst noch über Kameras wissen solltest

Hier klären wir häufig gestellte Fragen rund ums Video drehen und Kameras.

Welche Kamera ist die beste für YouTube Videos?

Das kommt ganz darauf an, welche Art von YouTube Videos Du drehen möchtest. Bei Vloggern ist die Canon PowerShot G7X ein beliebtes Modell, genauso wie die Sony Alpha 6000. Beide Kameras sind recht preiswert und bieten eine gute Videoqualität.

Ansonsten empfiehlt es sich in diesem Fall für den Anfang auf günstigere Spiegelreflexkameras zurückzugreifen. Hier kommen z.B. Modelle von Canon oder Nikon oft in Frage.

Braucht man ein teures Stativ?

Nein, als Anfänger brauchst Du auf keinen Fall ein teures Stativ. Investiere das Geld lieber in die Kamera selbst oder ein gutes Objektiv. Die Möglichkeiten, die ein solches Stativ oft bietet, kannst Du anfangs gar nicht vollständig wahrnehmen bzw. nutzen. Später kann man immer noch über ein Upgrade nachdenken.

Lohnt sich der Kauf einer Drohne?

Drohnen erreichen Perspektiven, die mit allen anderen Kameras nahezu unmöglich erscheinen. Sie können Deine Videoaufnahmen also nochmal richtig aufwerten und wirken für den Zuschauer in den meisten Fällen sehr interessant und abwechslungsreich.

Trotzdem solltest Du hier keine voreiligen Kaufentscheidungen treffen. Wenn Du bereits gut mit Deiner Kamera umgehen kannst und Dein Spektrum gerne erweitern würdest, kann eine Drohne dann die optimale Gelegenheit bieten. Hier erfährst Du mehr über Drohnen und Quadrocopter.

Fazit

Besonders als Anfänger kann man sich in der Film- und Fotografiewelt schnell überfordert fühlen. Nicht nur die Kosten spielen hier eine große Rolle, auch das Wissen und die Technik sind in der Videografie ein wesentlicher Bestandteil für gute Ergebnisse.

Ein entscheidender Vorteil dabei ist aber, dass Du Dir mit genug Geduld fast alles selbst aneignen kannst und durch Übung bzw. “Learning by doing” heutzutage unglaublich viel möglich ist.

Gib also nicht so schnell auf und probiere Dich mit vielen verschiedenen Filmtechniken aus. Anfangs wird mit Sicherheit nicht alles so funktionieren, wie Du Dir das vielleicht vorstellst. Doch wenn Du am Ball bleibst und viel ausprobierst wird sich nach und nach ein beachtlicher Fortschritt zeigen.

Weiterführende Quellen

Videoeinstellungen – Die richtige Framerate finden: https://www.techsmith.de/blog/die-bedeutung-von-framerate/

Mehr Tipps für Videoaufnahmen mit dem Handy (auf Englisch): https://youtu.be/Y-lqsWze2FE

Kostenlose Cinematic LUTs (Videofilter): https://www.premiumbeat.com/blog/29-free-luts-for-video/

Kim Langer

Kim Langer

Kim beschäftigt sich in ihrer Freizeit gerne mit ihrem Hund und dem Verhalten und Training von Hunden im Allgemeinen. Außerdem arbeitet sie nebenbei als Fotografin und liebt es ihre Reisen mit der Kamera festzuhalten.View Author posts

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