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Skateboard Arten: Von Anfänger bis zu Profi Modellen

Ein Skater vollführt einen Trick mit seinem Skateboard.
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Es sieht cool aus, macht jede Menge Spaß und Profis können damit sogar ihr Geld verdienen. Das Skateboarden ist seit den 70ern fester Bestandteil der Sport- und Freizeitszene. Zwar wurde es Anfang der 80er kurz durch das Rollerskating verdrängt, doch einige Jahre später erhielt das Skateboard durch Halfpipes und Streetskating einen zweiten großen Aufschwung. Die Menge an Tricks, die Profis und Amateure bei Wettkämpfen zum Besten geben ist schier unendlich und auch bei den Boards gibt es viele verschiedene Modelle. Wie Du die richtige Wahl für Dich triffst, findest Du in diesem Ratgeber heraus.

Das Wichtigste in Kürze

  • das Skateboarden wurde quasi in den 50ern erfunden, seinen ersten großen Aufschwung hatte es in den 70ern und seit Mitte der 80er ist es ein etablierter Wettkampfsport
  • erfunden wurde es sozusagen von Surfern, die eine Alternative an Land wollte, sollte der Wellengang mal schlecht sein
  • es gibt viele verschiedene Unterkategorien beim Skateboard, die bekanntesten sind das Longboard, das Waveboard und das Old School Skateboard
  • Nose und Tail (Bestandteile des Skateboards) sind extrem wichtig, da sie für viele Tricks benötigt werde bzw. entscheidend sind
  • einer der bekanntesten Tricks beim Skateboarden ist der Ollie, dabei handelt es sich um einen Basistrick, der Grundlage für viele weitere Tricks ist
Einer der berühmtesten Skateboarder ist Tony Hawk, auch genannt Birdman. Er gilt als Pionier in der Skateboardszene und konnte ganze elf Weltmeistertitel gewinnen.

Skateboarden – ein kurzer Exkurs

Seine bescheidenen Anfänge hatte das Skateboard in den 1950er-Jahren an der Südwestküste Kaliforniens. Ursprünglich war es ein Trockenersatz für das Surfboard, das die Surfbewegung imitieren sollte, wenn der Wellengang gerade nicht allzu günstig war. Surfer montierten also Räder unter kleine Surfbretter und voilà: Die ersten Skateboards waren geboren. Damals hießen sie allerdings noch Asphaltsurfer.

Natürlich waren die Fahr- und Manövrierfähigkeiten dieses Prototyps begrenzt und die sogenannten Sunnyboys fuhren damit hauptsächlich die Strandpromenaden auf und ab. In den 60ern entwickelte sich das Skateboarden dann zu einer eigenständigen Sportart und die industrielle Produktion der Boards ließ natürlich auch nicht lange auf sich warten.

Es folgten Magazine und schließlich auch internationale Meisterschaften. Die ersten Disziplinen bestanden nur aus den Basics, also Slalom, Hoch- und Weitsprung und Downhill (Bergabfahrt). Um die Wettkämpfe aber interessanter zu gestalten, kamen später auch Parcours hinzu.

An vielen Plätzen wie Parks oder öffentlichen Straßen war das Skaten verboten, weshalb man kreativ werden und sich andere Orte suchen musste. Beliebt waren alte und leere Swimmingpools mit abgerundeten Seitenwänden, wodurch eine neue Bahn entstand: die Halfpipe.

In den 70ern erhielt das Skateboard seinen ersten großen Aufschwung. In den USA entstanden viele Skateparks und auch die Boards entwickelten sich weiter. Sie wurden ein ganzes Stück breiter, was dem Skater mehr Standfestigkeit bot und es ermöglichte weitere Tricks zu entwickeln.

Trotz eines kurzen Einbruchs in den 80ern, ließen sich die Skateboardfans den Spaß an ihrem Sport nicht nehmen. Der Streetstyle wurde erfunden, bei dem man nicht von künstlichen Anlangen wie Halfpipes abhängig ist, sondern Stufen, Geländer und Bänke nutzt, um seine Tricks zu vollführen. Dadurch gab es Mitte der 1980er-Jahre einen zweiten Aufschwung und in den USA entwickelte sich das Skateboarden endgültig zu einem Wettkampfsport.

Viele Schaulustige in einem Skatepark am Strand.

Die absoluten Vorreiter in der Skateboardkultur waren die sogenannten Z-Boys, eine Gruppe Surfer aus Dogtown, Kalifornien.

Welche Arten von Skateboards gibt es?

Es gibt fast schon unendlich viele Arten von Skateboards, die alle einen ganz bestimmten Zweck erfüllen und für verschiedene Angelegenheiten genutzt werden. Damit Du Dir einen groben Überblick verschaffen kannst, haben wir hier die bekanntesten und häufigsten Arten für Dich zusammengefasst:

Cruiser Board

Beim Cruiser Board handelt es sich um eine Mischung aus dem klassischen Skateboard und dem Longboard und es wird von Profis gerne als Allrounder bezeichnet. Es besitzt, ähnlich wie das Longboard, einen tieferen Schwerpunkt, wodurch es sich ruhig fahren lässt, ist dabei aber immer noch so geformt, dass sich Cruiser Tricks durchführen lassen. Als Neuling kann man hier wenig falsch machen, weshalb es im Laden auch gerne als Komplettboard verkauft wird.

E-Skateboard

Nicht nur Autos setzen heutzutage immer öfter auf Strom, auch Skateboards werden längst nicht mehr nur durch die eigenen Füße angetrieben. Der Motor ist fest in das Board integriert und lässt sich nach Bedarf starten und wieder abstellen. Dieser technische Fortschritt wirkt sich natürlich auf das Gewicht und somit auch auf die Fahreigenschaften des Boards aus und es sollte klar sein, dass man ziemlich tief in die Tasche greifen muss, wenn man sich so ein Skateboard leisten möchte.

Flexboard

Deutlich flexibler und sportlicher als das klassische Skateboard, gehört das Flexboard zur Gruppe der Waveboards. Dadurch, dass die Mitte sehr schmal ist, funktionieren die Bewegungsabläufe anders, was es aber auch ermöglicht neue Tricks auszuprobieren. Es ist nicht notwendig sich abzustoßen, da die Bewegung hier aus dem eigenen Körper kommt. Das Flexboard ist cool und einzigartig und bietet seinem Besitzer mehr Flexibilität und Beweglichkeit.

Longboard

Grob gesagt versteht man unter dem Longboard einfach ein längeres Skateboard, das zwischen 90 und 150 Zentimeter misst. Außerdem hat es größere Rollen, wodurch das Fahren auf einem unebenen Untergrund deutlich angenehmer ist. Die Achsen liegen weiter auseinander, was dem Fahrer bei höheren Geschwindigkeiten eine bessere Fahrstabilität bietet. Natürlich lassen sich auch mit einem Longboard Tricks vollführen, aber Achtung. Das Fahren mit diesem Board will gelernt sein.

Mini-Skateboard

Viele glauben ein kleines Skateboard ließe sich leichter steuern, doch das ist falsch. Im Gegenteil, es setzt sogar ein gewisses Können voraus. Vor alle, ein ausgeprägter Gleichgewichtssinn ist sehr wichtig und genügend Erfahrung schadet auch nicht. Bei kompakten Boards lassen sich Fehler nicht so leicht korrigieren, wie zum Beispiel bei einem Longboard. Allerdings bieten sie eine hohe Belastbarkeit und lassen sich natürlich auch deutlich einfacher transportieren.

Mountainboard

Ein wesentlicher Unterschied zwischen einem Mountainboard und “gewöhnlichen” Skateboards sind die Räder. Im Normalfall sind sie möglichst schmal und wendig und bestehen aus Kunststoff, doch bei diesem Modell sind es breite Reifen, die mit Luft gefüllt werden. Wie der Name schon verrät, ist dieses Board dazu da, um auf sehr unwegsamen Gelände wie zum Beispiel in den Bergen genutzt zu werden. Auch auf Sand oder Steinen lässt es sich verwenden, dabei kommt es aber auch immer auf das Profil der Reifen an.

Offroad Skateboard

Ähnlich wie das Mountainboard ist auch dieses Modell dazu gedacht seinem Fahrer auf unwegsamen Gelände einen sicheren Halt zu bieten. Dort ist der Untergrund nämlich rau, weswegen es Offroad Skateboards nur mit breiten Reifen gibt. An diese muss man sich allerdings gewöhnen, da sie nicht so wendig sind, wie die Rollen aus Kunststoff. Daher ist es auch schwieriger mit diesem Board Tricks zu vollführen, aber ein paar gute Tipps von den Profis können helfen diese Hürde zu überwinden.

Old School Skateboard

Ein Old School Skateboard ist im Prinzip der Standard und dennoch kann es viele verschiedene Facetten haben. Es gibt nicht wirklich einheitliche Maße oder Normen für diese Art von Skateboards, das klassische Modell hat aber eine gebogene Nose und einen geraden Tail. Das Deck ist leicht konkav, also leicht nach innen gewölbt und meistens aus Holz. Seinen Namen hat das Skateboard, weil es von seiner Form her an die Skateboards erinnert, die in den 80ern und 90ern benutzt wurden.

Retro Skateboard

Das Retro Skateboard lebt hauptsächlich vom Design und den darin verwendeten Farben. Markant sind vor allem auffällige Kontraste und auch der Vintage Look ist sehr beliebt, dahinter steckt aber tatsächlich modernste Technik. Denn die Boards sehen zwar nostalgisch aus, aber die Hersteller orientieren sich an einer modernen Qualität. Außerdem können die Boards individuelle gestaltet werden, sodass sie am Ende ihren ganz eigenen Charakter aufweisen.

Shlongboard

Das Shlongboard ist eine Mischung aus Longboard und Skateboard, es hat eine stabile Achse und einen Schwerpunkt, der etwas höher liegt. Das Deck ist ähnlich wie beim Longboard, aufgrund seiner Achsen und Rollen ist es ideal für Tricks, bietet aber dennoch einen stabilen Halt. Für Anfänger ist ein Board wie dieses also ideal.

Streetboard

Im Jahre 1989 erfunden, vereint dieses Modell Elemente des Skate-, Snow- und Surfboards. In der Mitte dieses Boards befindet sich eine Achse und an jeder Seite eine Fußplatte, unter welchen die Rollen befestigt sind. Weil aber Achse und Platte sind fest miteinander verbunden sind, ist es möglich die Füße unabhängig voneinander zu bewegen, wodurch ein ganz neues Fahrgefühl entsteht. Wegen seiner schlangenartigen Bewegung beim Fahren, war das Board zunächst auch unter den Namen Snakeboard bekannt.

Surfskate

Auch Carving Skateboard genannt, vermittelt dieses Modell einem das Gefühl als würde man auf den Straßen surfen. Das Board lässt sich stark neigen und kann auch durch eine Carving-Bewegung gefahren werden, ohne dass die Füße vom Deck genommen werden müssen. Eine solche Bewegung bzw. Technik muss zwar erst erlernt werden, doch mit diesem Board ist das gar nicht so schwer. Für Tricks ist es allerdings weniger geeignet. Viel mehr fängt es das Gefühl ein, welches die Surfer damals in den 50ern mit dem Prototyp des Skateboards erzielen wollten.

Waveboard

Coole Moves und ein etwas höherer Schwierigkeitsgrad, das zeichnet dieses Board aus. Die wellenartige Surfbewegung beim Fahren ist einzigartig und ein klares Unterscheidungsmerkmal zum klassischen Skateboard. Außerdem besitzt es nur zwei Rollen und nicht vier und Vorder- und Hinterteil sind nahezu unabhängig voneinander beweglich. Durch diesen Aufbau ist mit dem Waveboard eine ganz andere Fahrbewegung möglich, die mit einem normalem Skateboard in keinem Fall nachgeahmt werden kann. Vorsicht sei aber geboten, denn selbst geübte Skateboarder brauchen etwas Zeit, um sich an dieses Modell zu gewöhnen.

Hinweis: Wenn es um die Rollen geht, dann solltest Du folgendes beachten. Je härter die Rollen sind, desto weniger Haftung bieten sie, was dazu führt, dass sie mehr rutschen, was wiederum besser für Slides ist.
Ein Skateboarder vollführt einen Ollie, einen Sprung aus dem Stand.

Skateboarden ist übrigens auch eine Wettkampfdisziplin bei den X-Games, einer Extremsportveranstaltung, die größte und wichtigste ihrer Art. Sie wird seit 1995 jährlich in den USA veranstaltet.

Welches Skateboard ist das richtige für mich?

Entscheidend ist, was Du mit dem Skateboard vorhast. Willst Du in die Berge, abseits des glatten Asphalts der Skateparks? Dann eignet sich wohl am besten ein Mountainboard dafür. Oder willst Du vor allem schnell lange Strecken zurücklegen und setzt auf Stabilität? Dann wäre wohl ein Longboard die beste Wahl.

Für Anfänger bieten sich Komplett-Boards an, hier sind Rollen, Achse und Deck perfekt aufeinander abgestimmt, sodass einem guten Fahrgefühl absolut nichts im Weg steht. Natürlich gibt es sie auch in unterschiedlichen Größen, da man unabhängig vom Alter das Skateboarden für sich entdecken und jederzeit damit anfangen kann.

Skateboards für Profis haben übrigens keinen ganz bestimmten Aufbau. Tatsächlich kann jedes Modell aus jeder Kategorie für einen Profi gestaltet sein, insofern auf verschiedene Kriterien geachtet wird. Wichtig ist, dass auf das Material und die Verarbeitung geachtet wird. Schon die Wahl der Rollen kann einen großen Unterschied machen.

Was es noch über das Skateboarden zu wissen gibt

Alle Skateboards sind im Grunde übrigens gleich aufgebaut und bestehen im Wesentlichen aus 16 unterschiedlichen Teilen. Die wichtigsten Teile sind:

  • das Deck (das Brett des Boards, welches in unterschiedlichen Größen existiert und von jedem Skater individuell gestaltet werden kann)
  • die Nose (die hochgebogene Spitze des Decks)
  • der Tail (das hochgebogene Ende des Decks)
  • die Trucks (die Achse des Skateboards)
  • die Wheels (die Rollen oder Räder des Skateboards)

Was Dich womöglich auch interessiert, ist ein kurzer Abriss bezüglich der Tricks, die ja den größten Spaß beim Skateboarden machen und um die es letztendlich ja auch geht. Ganz grob kann man die Tricks in 5 Kategorien unterscheiden:

  • Grabs (man greift das Board mit der Hand und zieht es dann entweder zur Seite, nach vorne oder nach hinten weg)
  • Flips (bei diesen Tricks wird das Board zwischen oder unter den Beinen um die eigene Achse gedreht)
  • Grinds (man gleitet mit dem Deck über ein Rohr oder eine Bordsteinkante)
  • Flatlands (es werden keine Rampen oder dergleichen benötigt, die Tricks werden durch einen Ollie, einen Sprung aus dem Stand, ausgeführt)
  • Spins (so gut wie alle Tricks können in Kombination mit einem Spin, einer Drehung um die eigene Körperachse, durchgeführt werden)
Einer der technisch anspruchvollsten Tricks beim Skateboarden nennt sich “900”, dabei handelt es sich um eine zweieinhalbfache Drehung (900 Grad) in der Luft um die eigene Längsachse.

Fazit

Das Skateboarden ist ein Sport für alle, es gibt keine besonderen Qualifikationen oder Kriterien, die man erfüllen müsste. Ein Sport, bei dem einfach alle willkommen sind und bei dem man jederzeit einsteigen kann. Sicher, ein gewisses Körpergefühl unterstützt Dich bestimmt, wenn Du neue Tricks lernen möchtest, aber auch das kann man lernen.

Und auch Boards gibt es für jedermann und für jede Anforderung. Die Möglichkeiten sind schier unendlich, Du musst nur wissen, was Du willst. Am besten ist es natürlich, wenn Du Dich vor dem Kauf eines neuen oder vielleicht sogar Deines ersten Skateboards von einem Profi oder im Laden beraten lässt. Dann kannst Du nur die richtige Wahl treffen und Deinem neuen Hobby steht nichts mehr im Weg.

Ein Skateboard aus der Nähe.

Der Skateboardtrick “Ollie” wurde nach seinem Erfinder, dem Skater Alan “Ollie” Gelfand, benannt. Er erfand den Trick 1976.

Weiterführende Links und Recherchequellen

Alles über das Skateboard

Die Geschichte des Skateboarding

Skateboardtricks

Lea Masopust

Lea Masopust

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