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Dystopie-Bücher: Buchempfehlungen und Hintergrundinformationen

Beitragsbild Dystopie-Bücher
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Dystopische Texte zeichnen ein düsteres Bild der teilweise sehr nahen Zukunft. Sie sind sehr beliebt, gibt es heute doch so viele Dinge, die unserer fortschrittlichen Gesellschaft schnell ein Ende setzen könnten. Naturkatastrophen, weitreichende Stromausfälle sowie die Kontrolle und Überwachung der Menschen durch den Staat sind nur wenige der beliebten Motive.

Ein Klassiker aus dem Genre der Dystopie ist 1984 von George Orwell. Der Roman zeichnet dunkle Bilder der Zukunft, mit dem zentralen Thema der Kontrolle des Volkes durch die Regierung. Ein aktuell erfolgreicher dystopischer Roman ist QualityLand von Marc-Uwe Kling. Mit erdrückend deutlichem Bezug zur heutigen Realität zeigt Kling, wie die Digitalisierung jeden Menschen transparenter macht als Glas und dass Kommerz selbst den tollsten technischen Fortschritt madig machen kann.

Auf beide Werke und viele weitere Dystopie-Bücher wird im Folgenden eingegangen.

Unsere Favoriten

Unser Favorit Nummer 1: 1984 von George Orwell*
“Der Klassiker unter den dystopischen Romanen”

Unser Favorit Nummer 2: Schöne neue Welt von Aldous Huxley*
“Ein Must-Read, wenn man Dystopien mag.”

Unser Favorit Nummer 3: Qualityland von Marc-Uwe Kling*
“Sowohl überspitzt, als auch heftig akkurat.”

Unser Favorit Nummer 4: Fahrenheit 451 von Ray Bradbury*
“Betritt eine Welt, in der selbstständiges Denken als asoziales Verhalten wahrgenommen wird.”

Unser Favorit Nummer 5: Wir von Jewgenij Samjatin*
“Unser Geheimtipp.”

Unser Favorit Nummer 6: Farm der Tiere von George Orwell*
“Was auf den ersten Blick wie eine Kindergeschichte wirkt, entpuppt sich als harte Geschichte von Revolutionären, die selbst zu Diktatoren werden.”

Unser Favorit Nummer 7: Blade Runner: Träumen Androiden von elektrischen Schafen? von Philip K. Dick*
“Verdient mindestens so viel Aufmerksamkeit wie die Filmreihe.”

Unser Favorit Nummer 8: Der Report der Magd*
“Eine provokative Geschichte, die Handlungsdruck erzeugt.”

Unser Favorit Nummer 9: Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele von Suzanne Collins*
“Für Jugendliche, die den Schritt ins Genre der Dystopie machen wollen.”

Unser Favorit Nummer 10: Die Zeitmaschine von H. G. Wells*
“Das älteste Buch in unserer Liste.”

Unser Favorit Nummer 11: Der Circle von Dave Eggers*
“Erinnert an Schöne neue Welt, aber unter aktuelleren Umständen.”

Unser Favorit Nummer 12: Vox von Christina Dalcher*
“Die Vorstellung solcher Umstände in unserer heutigen Welt hinterlassen einen fassungslos.”

Das Wichtigste in Kürze

  • Dystopische Erzählungen spielen mit düsteren Zukunftsvisionen.
  • Im Gegensatz zu Dystopien skizzieren Utopien die perfekte Welt.
  • Die dystopischen Themenfelder werden ständig um neue, aktuelle Gefahren ergänzt: Beispiel Gentechnik.
  • Eins der zentralsten Motive in Dystopien ist der totalitäre Überwachungsstaat.
  • Auch heutzutage, in Zeiten von Fake News, gewinnen Dystopien wieder mehr an Beliebtheit.

Die besten dystopischen Bücher: Unsere Favoriten

Unser Favorit Nummer 1: 1984

Der im Jahr 1949 veröffentlichte Roman 1984 ist DER Klassiker, wenn von dystopischen Büchern die Rede ist.

SPOILER WARNUNG

Im totalitären, komplett durchgeplanten Ozeanien ist Privatsphäre ein Fremdwort. Jeder Bürger steht permanent unter Überwachung und die Gedankenpolizei stellt sicher, dass sich keiner darüber beklagt. Um rebellische Gedanken zu unterdrücken, wird die Sprache regelmäßig um kritische Vokabeln reduziert. „Neu-Sprech“ nennt sich das. Ministerien arbeiten auf Hochtouren, um zu vertuschen, dass der Krieg, der seit Jahren geführt wird, gar keinen Sinn ergibt. Auch vor der Vergangenheit macht die Zensur nicht halt: Zeitungsartikel werden manipuliert, um die Geschichte in einen neuen Kontext zu setzen. All dies unter der gnadenlosen Führerhand des Big Brother.

Du erlebst die Geschichte aus der Perspektive von Winston Smith, der im Verlauf eine immer größere Ablehnung der Partei und dem System gegenüber entwickelt.

Unser Favorit Nummer 2: Schöne neue Welt

Wenn nicht 1984 die erste Assoziation beim Wort ‚Dystopie‘ ist, dann ist es Schöne neue Welt von Aldous Huxley. Auf ganz andere Weise als Orwell aber ähnlich bedrückend zeichnet Huxley das Bild eines perfekt kontrollierten Staates. Auf den ersten Blick wirkt das Leben im World State nicht düster und von Angst durchzogen. Das Problem dieser Geschichte ist auch nicht, dass die Menschen gewaltvoll und mittels Angst unter Kontrolle gehalten werden. Das Problem der Menschen ist, dass sie kontrolliert werden und völlig unfrei sind, ohne dass sie es merken.

SPOILER WARNUNG

Im World State steht schon vor der (künstlichen) Geburt fest, welchen Beruf ein Mensch ausüben wird. Seine Gene werden so abgestimmt, dass er die perfekten Voraussetzungen für den jeweiligen Job erfüllt. Stumpfe Unterhaltungsangebote geben den Bürgern das Gefühl, selbstbestimmt zu sein. Doch ist die Volksdroge Soma ist nicht aus Unterhaltungsgründen frei erhältlich, sondern um die Menschen vom eigenständigen Denken abzuhalten.

Du erlebst die Geschichte aus dem Blickwinkel von Bernard Marx, einem Außenseiter, bis John dazustößt, dann ordnet sich Bernards Geschichte der von John unter.

Unser Favorit Nummer 3: QualityLand

QualityLand von Marc-Uwe Kling ist 2017 erschienen und spielt im Deutschland der nicht allzu fernen Zukunft. Das Land hat seinen Namen, seine Identität und damit auch seine unangenehme Vergangenheit abgeworfen und durch ein blitzblankes Image ersetzt.

SPOILER WARNUNG

Alles ist vollautomatisiert, die Algorithmen geben den Menschen vor, wer sie sind und das Level entscheidet, wie viel man wert ist. Unter Level 10 ist man offiziell nutzlos. Die Idee stammt ursprünglich aus einem sozialen Netzwerk, inzwischen ist sie offiziell und bestimmt das Leben der Menschen. Durch die vollständige Überwachung gibt es keine Zufälle mehr: Lieferdrohnen kommen immer im besten Zeitpunkt, um das zu bringen, von dem man noch nicht wusste, dass man es braucht.

Begleite Peter Arbeitsloser durch ein Wechselbad der Gefühle: von Kopfschütteln bis Stresslachen wirst Du alle Emotionen empfinden.

Marc-Uwe Kling gelingt der Spagat zwischen ‚überspitzt‘ und ‚Nagel-auf-den-Kopf‘. Gnadenlos skizziert er die Nachteile einer durchautomatisierten Welt, die nicht so schön ist, wie sie sein könnte, weil sie vollgemüllt ist mit Werbung und nervigen Kundenbefragungen.

Das Buch gibt es als helle und als dunkle Version. Der Inhalt unterscheidet sich nicht, nur die ‘Werbung’ die zwischendurch kommt, ist unterschiedlich. 2020 veröffentlichte Kling die Fortsetzung, QualityLand 2.0.

Unser Favorit Nummer 4: Fahrenheit 451

Begleite Guy Montag in seine Welt, wo er als Feuerwehrmann nicht dafür zuständig ist, mit Wasser Feuer zu löschen, sondern mit Feuer Bücher zu verbrennen. 451 Grad Fahrenheit – das entspricht 232 Grad Celsius – braucht es, damit Papier zu brennen beginnt.

SPOILER WARNUNG

In Ray Bradburys 2018 veröffentlichter Version der Zukunft ist es verboten, Bücher zu lesen und ein ganz normaler Job, sie zu verbrennen. Diese Maßnahme soll verhindern, dass Einzelne nach dem Lesen anfangen, eigenständig zu denken. Dies gilt als antisoziales Verhalten und wird daher gemieden. Auch Guy Montag handhabt es so. Er macht seinen Job und verbrennt die Bücher, ohne sich jemals zu fragen, wieso. Das soll sich aber noch ändern.

Unser Favorit Nummer 5: Wir

Bei diesem Buch von Jewgenij Samjatin aus dem Jahr 1920 handelt es sich um einen Geheimtipp. Es geht nämlich um kein geringeres, als das Werk, welches George Orwell und Aldous Huxley als Inspiration für ihre Bestseller-Dystopien diente. Obwohl viel weniger bekannt, ist das Werk denen von Orwell und Huxley definitiv ebenbürtig. Im „Einzigen Staat“ ist der Einzelne egal, alles was zählt, ist das Kollektiv. Der übermächtige „Wohltäter“ regiert ein Land, in dem es keine Liebe und keinen Spaß gibt.

Du erlebst die Geschichte aus dem Blickwinkel eines Raketeningenieurs namens D-503, der fromm nach den Regeln lebt, bis seine Welt durcheinandergerät.

Unser Favorit Nummer 6: Farm der Tiere

Farm der Tiere von George Orwell ist der weniger bekannte Vorgänger von 1984. Genau wie der bekannte Klassiker war auch Farm der Tiere bis 1989 in Deutschland verboten. Bei dem Werk handelt es sich um eine Satire und knallharte Kritik an der Diktatur Stalins in der damaligen Sowjetunion.

SPOILER WARNUNG

Die Geschichte spielt auf der Farm eines stets betrunkenen Bauern. Die Tiere der Farm sehen die Menschheit als Ausbeuter und brechen unter der Führung der Schweine eine Revolution vom Zaun. So wird der Hof zur Farm der Tiere und alle arbeiten für ihr gemeinsames Wohl. Doch aus den Freiheitskämpfern werden schnell selbst Diktatoren.

Die Geschichte erfährst Du aus der Perspektive der Tiere, deren gemeinsames Ziel es ist, Freiheit und Gleichheit für alle Tiere zu erreichen.

Unser Favorit Nummer 7: Blade Runner: Träumen Androiden von elektrischen Schafen?

SPOILER WARNUNG

Das Buch von Philip K. Dick erschien 1968 und spielt in einer Welt nach einem Atomkrieg. Die meisten Menschen sind auf den Mars ausgewandert, weil auf der Erde nur noch wenige bewohnbare Orte gibt. Echte Tiere gibt es kaum noch welche, es gibt nur die traurigen Bemühungen, sie durch elektrische Tiere zu ersetzen. Die Menschen, die auf der Erde geblieben sind, laufen Gefahr, unfruchtbar zu werden und auch kognitiv abzubauen. Dann werden sie zu Menschen zweiter Klasse herabgestuft und verlieren das Recht, den Planeten zu verlassen.

Auf Reisen außerhalb der Erde werden Menschen immer von Androiden befreit. Da Androiden auf der Erde als Gefahr gesehen werden, ist es ihnen nach der Reise nicht gestattet, auf die Erde zurückzukehren. Wenn sie es doch tun, werden sie von Kopfgeldjägern ausgeschaltet.

Die Geschichte erlebst Du aus der Perspektive von Rick Deckard, der als Kopfgeldjäger Androiden jagt. Da Androiden inzwischen dem Menschen gleichen, muss man sie auf Empathie testen, um sie eindeutig als Androiden identifizieren zu können.

Unser Favorit Nummer 8: Der Report der Magd

SPOILER WARNUNG

Das 1985 veröffentlichte Buch von Margaret Atwood erreichte in kurzer Zeit Kultstatus. Ihre totalitäre Republik namens Gilead wurde nach einem Atomunfall oder -Krieg von religiösen Fundamentalisten gegründet. Als Folge der nuklearen Kontamination sind fast alle überlebenden Frauen unfruchtbar. Die weibliche Bevölkerung wird entmündigt und fortan in drei Kategorien eingeteilt: Es gibt die Ehefrauen von Führungskräften, Dienerinnen und Mägde. Als Mägde werden die übrigen fruchtbaren Frauen bezeichnet, die dafür benutzt werden, für Ehepaare Kinder auszutragen.

Die Geschichte spielt aus der Sicht der Dienerin Desfred, die die Hoffnung auf ein eigenes Leben nicht aufgibt.

Unser Favorit Nummer 9: Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele

SPOILER WARNUNG

Tödliche Spiele ist der erste Teil der Trilogie von Suzanne Collins und wurde 2009 veröffentlicht. Die Buchreihe spielt in einer Zukunft, in der Amerika zerstört wurde und auf seinen Trümmern wurde der diktatorische Staat Panem erbaut. Panem ist in 12 Distrikte aufgeteilt, zuzüglich der Hauptstadt – dem Kapitol. Die Bürger in den Distrikten leben in ärmlichen Verhältnissen und sind gezwungen einmal im Jahr an einem traurigen Ritual teilzunehmen: Jeder Distrikt muss jemanden aus ihren Reihen als Tribut anbieten, der bei an den Hungerspielen teilnehmen muss. Der letzte Überlebende sichert das Überleben seines Distrikts für ein Jahr.

Begleite Katniss Everdeen, die zusammen mit Peeta Mellark als Tribut für Distrikt 12 antritt bei ihrem tödlichen Abenteuer.

Unser Favorit Nummer 10: Die Zeitmaschine

SPOILER WARNUNG

Die Zeitmaschine von H. G. Wells ist ein besonders betagter dystopischer Roman: Er erschien 1895 und legte den Grundstein für moderne Science-Fiction-Werke. Das Buch handelt von einem englischen Wissenschaftler, der eine Zeitreise in das Jahr 802701 nach Christus macht. Er findet eine auf den ersten Blick idyllische Welt vor, in der sich die Menschheit in zwei Unterarten entwickelt hat. Über der Erde leben die Eloi und unter der Erde leben die sogenannten Molocken. Auf den zweiten Blick erkennt der Wissenschaftler, dass das Verhältnis zwischen den beiden Arten nicht so idyllisch ist, wie er erst dachte.

Unser Favorit Nummer 11: Der Circle

SPOILER WARNUNG

Der 2015 erschienene Roman von Dave Eggers setzt Huxleys Schöne neue Welt quasi nochmal neu auf. Er spielt in einer Zeit, in der ein einziger Konzern Google, Facebook und alle anderen Internetgiganten überflüssig gemacht hat. Von nun an hat jeder ein Internetprofil für alle Angelegenheit. Damit existiert keine Anonymität mehr im Netz und das, so behaupten die Besitzer des Riesenkonzerns, soll die Welt zu einem besseren Ort machen.

Du erlebst die Geschichte aus der Sicht von Mae Holland, die den Traumjob bei diesem super hippen Konzern bekommen hat und von nun an den Luxus lebt. Transparenz wird zu ihrem Glaubenssatz. Bis sie einem bestimmten Kollegen begegnet.

Unser Favorit Nummer 12: Vox

SPOILER WARNUNG

Das 2019 veröffentlichte Buch von Christina Dalcher spielt im Amerika des 21. Jahrhunderts. Eine neue Regierung ist an die Macht gekommen, die es Frauen per Anordnung untersagt, pro Tag mehr als 100 Wörter zu sprechen. Dies ist für jede Frau ein Schock. Wissenschaftlerinnen, Managerinnen, Kindergärtnerinnen – keine Frau kann ihrer Arbeit nachgehen, kleinen Mädchen wird das Lesen nicht mehr beigebracht. Das ist der Anfang der neuen Regierungslinie.

Die Autorin meint ihr Werk als Warnung „gegen eine Politik der Geschlechtertrennung“. Gleichzeitig will sie unterstreichen, wie grundlegend die Sprache ist, um die eigene Persönlichkeit auszuleben, ganz zu schweigen davon, mit anderen Menschen Kontakt zu teilen.

Erlebe die Geschichte aus der Perspektive von Jean, einer Wissenschaftlerin, der es wegen der neuen Gesetze nicht weiter möglich ist, ihrer Arbeit nachzugehen. Sei dabei, wenn sie um ihre Stimme kämpft.

Alles, was Du über Dystopie-Bücher wissen solltest

Dystopien haben eine lange Tradition. Sie haben sich mit den Jahrzehnten verändert, sind ihrem Prinzip der bedrückenden Zukunftsvision aber treu geblieben. Hier findest Du spannende Informationen zum Thema Dystopien.

Was ist eine Dystopie?

Dystopien stellen ein eigenes Genre in der Literatur dar. Der Ausdruck Dystopie stammt aus dem Griechischen: Dys heißt so viel wie ‘schlecht’ und Tópos ist der ‘Ort’. Eine Dystopie erzählt also von einem schlechten Ort. Damit stehen dystopische Texte im Gegensatz zu Utopien, welche sich auf gute (nicht existente) Orte beziehen und sozusagen die ideale Welt entwerfen. Die griechische Silbe oὐ bedeutet nämlich eine Verneinung. So wird Utopie als ‘Nicht-Ort’ übersetzt. Im Englischen, wo der Begriff Utopie (Utopia) geprägt wurde, gibt es das Wortspiel mit der Silbe eu (englisches u), welche als ‘schön’ oder ‘gut’ übersetzt werden kann. Der Ausdruck Utopie kann also auch als schöner Ort interpretiert werden.

Im Unterschied dazu thematisieren postapokalyptische Endzeit-Texte, wie der Mensch nach dem Untergang der Zivilisation, oder währenddessen, mit den neuen Umständen zurechtkommt.

Dystopien sind außerdem von Science Fiction insofern abzugrenzen, als Science Fiction sich besonders auf die technischen Neuerungen konzentriert, während dystopische Erzählungen diese neuen Technologien voraussetzen, sich aber nicht für technische Einzelheiten interessieren, sondern lieber die gesellschaftlichen Folgen der Technologien thematisieren.

Aber warum stellen dystopische Texte für viele Menschen einen solchen Reiz dar? An der Geschichte lässt sich beobachten, dass in jeder Zeit die Angst vor anderen Gefahren herrschte. Früher waren es Atomkriege, Totalitarismus oder Umweltkatastrophen und heute fürchtet man sich vor Hackerangriffen und künstlichen Intelligenzen, die die Kontrolle über die Welt an sich reißen. Dystopien geben die Möglichkeit, mit diesen Gefahren zu spielen, und zu sehen – zu simulieren – was passiert, wenn diese Ängste Wirklichkeit werden.

Überspitzte Darstellungen wirken unterhaltend, mit ihrem teilweise starken Wirklichkeitsbezug und der Aktualität treiben sie dem Leser aber auch Schweiß auf die Stirn. Denn nicht zuletzt sind Dystopien auch Mahnungen an die Gesellschaft. Sie führen der Menschheit vor Augen, wo es mit ihr hingehen kann, wenn sie das Ruder nicht herumreißt.

Welche Motive und Themen sind typisch für dystopische Erzählungen?

Neben totalitären Staatsmaschinerien und Robotern, die die Weltherrschaft an sich reißen, gibt es zahlreiche zentrale Themen, die gerne in dystopischen Erzählungen verarbeitet werden. Im Folgenden werden einige davon aufgezählt.

Dazu zählen die Auswirkungen der Massenmedien – in früheren Werken bezog sich das auf Fernsehen und Werbung, heute meint es vor allem soziale Medien und die weitreichende Vernetzung aller Geräte. Die Bedenken hinsichtlich neuartiger Technologien, der vollständigen Automatisierung und Digitalisierung sind vor allem in aktuelleren Werken vertreten. Warnungen vor dem Kapitalismus und der Konsumgesellschaft waren besonders im 19. und 20. Jahrhundert gängige Praxis.

Eins der wichtigsten Themen ist wahrscheinlich die Ent-Individualisierung: die Unterdrückung des Individuums und seiner Interessen durch den Staat und die Ausrichtung aller Lebensbereiche auf Konformität und Kollektivismus. Begleiterscheinungen solcher totalitärer Regierungen sind meistens Kasten- oder Klassensysteme, sowie eine Elite, die das Volk unter Kontrolle hält.

Aktuellere Themen sind die Risiken durch Gentechnik und Biotechnologie, sowie die wachsende (politische) Macht privater Unternehmen, sowie die ideologischen Motivationen der Menschen.

Typisch für dystopische Erzählungen ist außerdem die Figur des Außenseiters, die, anders als ihre Mitbürger, den Eindruck hat, dass etwas nicht stimmt oder die nicht mit dem Strom schwimmen möchte.

Gut zu wissen: Totalitarismus meint die vollständige Unterwerfung des Volkes und seiner Interessen durch die Regierung. Dies betrifft jeden Bereich des Lebens eines Bürgers, selbst private Angelegenheiten wie das Familienleben und die Kindererziehung unterliegen der Kontrolle des Staates. Systemkritiker und selbstständig denkende Bürger werden verfolgt und verpönt.

Bestseller: Diese dystopischen Bücher sind besonders beliebt

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